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 19.07.2002 SURFTIPP? ... äh ... Nicht wirklich. Zumindest nicht "nur". Heute globaler KINO- BUCH- und SURF-Tipp in einem ...
"WIE DIE KARNICKEL" Der neueste Comic von Ralf König. Comic? Nein! Jedesmal wieder stellen wir fest: Das sind keine Comics, das sind Bilder aus dem Leben. Und mit wenigen Strichen p-e-r-f-e-k-t (nach-)gezeichnet. Soooo geil. Soooo genial. Dieses Mal sogar in weiten Teilen aus dem Alltag der Heteros. Dabei erfährt man tröstlich, dass es MÄNNERN UND FRAUEN(!) bei den Themen Liebe, Lust, Erotik, Sex, Strapse, Pornovideos ... und den damit verbundenen Spielchen und Verwicklungen auch nicht besser geht als uns Schwulen. Und wenn man sieht in welche Probleme ein Hetero kommen kann - nur weil er sich "EIN-mal" (heimlich) eine Porno-Videokasette gekauft hat ...
 © Ralf König |  | Mal andersrum. Im Gegensatz vom Film zum Comic "Der bewegte Mann" haben wir hier den Comic zum Film. Der Comic "Wie die Karnickel" entstand nach dem Drehbuchschreiben und nach Fertigstellung des neuen und gleichnamigen Films von Ralf König.
"Und weil beim Zeichnen nochmal die Kreativität mir mir durchging, gibt es im Comic Szenen und Charachter, die im Film nicht so zu sehen sind. So habe ich schon früh gestrichene ältere Drehbuchstellen wieder in die Geschichte eingebracht, dafür andere ausgelassen, im Dialog fiel mir noch so manche zusätzliche kleine Pointe ein und einzelne Figuren haben ein anderes Profil. Als Beispiel Sigis Mutter. Im Film sagt Horst noch zu Sigi: "Ihr Schwulen dürft ja bald heiraten ...". Kurz nach Abdreh der Szene war es "plötzlich" so weit. Schwule und Lesben gehen (auch in Bayern!) zum Standesamt. Also hab ich im Comic aus Sigis Mutter eine grünenpolitsiche Aktivistin gemacht, die nun auch auf Sigis eingetragen Partnerschaft mit Hubert besteht, während sie im Film noch gänzlich unbedarft und erstaunt darüber ist, dass ihr Sohn überhaupt schwul ist" So Ralf König im Nachtrag des Comic.
Während Ralf König mit der Verfilmung des "Bewegten Mann" nicht so zufrieden war, weil die schwule Welt dabei zu wenig im Blick behalten wurde und er im übrigen damals nach eigenen Worten während der Dreharbeiten eine "regelrechte Katja-Riemann-Allergie" gekriegt hat, scheint er mit der Produktion des Films "Wie die Karnickel" echt zufrieden. Seine subtile Rache für die von damals gebliebene Unzufriedenheit: Im neuen Film und Comic kriegen die Heteros ganz gehörig ihr Fett weg. Übel nehmen sollten Sie es nicht. Auch mit uns Schwulen geht Ralf König nie zimperlich um und hält uns immer wieder ordentlich den Spiegel vor die Nase.
In Kritiken ist der neue Comic nicht ganz unumstritten. Neben begeisterten Stimmen gibt es auch Vorwürfe, "Wie die Karnickel" sei lieblos und lasse früher gewohnten Biss und Brillanz vermissen. Aber vielleicht ist Mann hier nur zu verwöhnt und selbst wenn ...
Die Szene vor der Käsetheke im Supermarkt ("100 Gramm Emmentaler" *lol - gleich am Anfang) ... Der Auftritt Veras in Strapsen und dessen Ende auf Knien vor der Kloschüssel (Bild auf Seite 105 rechts unten - eines der besten Bilder im ganzen Comic *genial!) ... Sigis Probleme und damit verbundene Verwicklungen beim Besuch seiner Mutter, die seinen Lover und (vermeintlichen) künftigen Schwiegersohn endlich mal kennen lernen will ... Das ist für TVqueer allemal die 12,90 Euro wert.
Ralf König, Verlag: Achterbahn AG WIE DIE KARNICKEL (ISBN 3-89719-141-5)
http://www.amazon.de
... und schließlich doch noch der SURFTIPP
# HOMEPAGE ZUM FILM (ab 12.09.2002 im Kino) nicht mehr aktiv
http://www.wie-die-karnickel.de
dabei unbedingt mal auf den Button "Rammeln" klicken, der während der Ladezeiten für Flash-Files mehrfach erscheint ;-)
# HOMEPAGE RALF-KÖNIG
http://www.ralfkoenig.de
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